Trauriger Tiger toastet Tomaten

Nadia Budde
Peter Hammer Verlag

Alter: ab 5-99/WM/   Lesbarkeit: Basisfähigkeiten /normal

Textumfang: S (48 Seiten)

Ein ABC-Buch für kluge Kinder und alberne Erwachsene
Hier bleibt kein Zweifel, dass man mit Buchstaben viel mehr anstellen kann, als mühsam das Buchstabieren einsamer kleiner Wörter zu üben. Von Anfang an geht es mit einem Feuerwerk von tollen Einfällen ans Werk. Quelle: Peter Hammer Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Trauriger Tiger toastet Tomaten. Kurze Katzen können krumme Katzen kratzen und moderne Maden mögen Musik. Nadia Budde hat zu jedem Buchstaben des Alphabets herrlich skurrile Reim-Alliterationen geschrieben und die Seiten ebenso schräg und skurril in kräftigen Farben illustriert.
Die Reime bergen so einige Überraschungen und sind absolut nicht vorhersehbar. Einige Begriffe dürften Kindern jedoch unbekannt sein, sodass man sie erklären muss.
Pro bunter Doppelseite geht es dabei der Reihe nach um einen Buchstaben des Alphabets. Die Reime sind so gestaltet, dass alle Wörter darin möglichst mit dem entsprechenden Anlaut beginnen. Das funktioniert natürlich nicht immer so ganz, was aber nicht schlimm ist. Auf jeder Seite gibt es viele Dinge zu entdecken, viele davon beginnen ebenfalls mit dem entsprechenden Buchstaben. Und dann ist da noch die Tomate – diese findet sich auf allen Doppelseiten wieder und es macht Spaß sie zu suchen.
Das Buch eignet sich sehr gut für Vorschulkinder, aber auch jüngere Kinder dürften an den lustigen Reimen und farbigen Illustrationen schon ihre Freude haben, genauso wie erwachsene (Vor-)Leser.
Im Anfangsunterricht lässt sich dieses Buch auch gut begleitend zum Einführen der einzelnen Buchstaben einsetzen. Die Kinder können weitere Begriffe suchen, die mit demselben Buchstaben beginnen. Sie können aber auch versuchen, selbst solche lustigen Sätze zu bauen, oder aber sie verpassen der Tomate auf jeder Seite den entsprechenden Anlaut: Bomate, Comate, Domate ... Sehr schön ist auch, dass Kinder durch die vielen verschiedenen Beispiele sehr gut erkennen können, dass ein Buchstabe nicht immer denselben Laut repräsentiert, wie das z.B. beim C der Fall ist.
Da die Reime jedoch eine normale Lesbarkeit haben, müssen sie Leseanfängern wohl zunächst erst einmal vorgelesen werden. Fitte Erstleser, die mit einer normalen Lesbarkeit schon gut zurechtkommen, können das Buch natürlich auch selber lesen. Der Textumfang ist noch sehr klein (S), da auf jeder Doppelseite nicht mehr als maximal drei Sätze stehen. Außerdem kommt Erstlesern bestimmt noch die große, serifenlose Handschrift entgegen, die nur aus Großbuchstaben besteht.

Fazit: Dieses wunderbare ABC-Buch kann man sehr schön im Anfangsunterricht begleitend einsetzen, Vorschulkinder für Buchstaben sensibilisieren oder aber einfach nur (vor-) lesen und Spaß haben.

 

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