Spackos in Space

Band 1

Jochen Till & Zapf
Tulipan Verlag

Alter: ab 10 /wM/ Lesbarkeit: normal /Textumfang: XL (174 Seiten)

Cornelius Spacko alias Conny ist genervt: Erst machen seine Lehrer Stress. Und dann schiebt ihn seine Mutter auch noch auf das Raumschiff seines Vaters ab. Doch die miese Laune vergeht Conny schnell: Die Crewmitglieder der RS Rumpel, bestehend aus Robotern und Aliens, sind ziemlich cool und schräg drauf. Und als das Raumschiff in einen unglaublichen Weltraumcrash verwickelt wird, steht für Conny endgültig fest: Das hier ist das Abgefahrenste, was er je erlebt hat! Quelle: Tulipan Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Der 13-jährige Cornelius, genannt Conny, hat ein Talent dafür, sich ständig selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Das ist gar nicht mal böse Absicht, es passiert ihm halt einfach nur immer wieder. Deshalb ist er auch schon mehrere Male von diversen Schulen geflogen. Doch als Conny - natürlich völlig unabsichtlich- das Klassenzimmer demoliert, ist seine Mutter mit den Nerven am Ende. Und das will was heißen, bei einer waschechten Trandorkanerin.
Zur Strafe muss Conny die Ferien bei seinem Vater verbringen, der Kapitän eines Raumschiffs ist. Doch Conny kennt seinen Vater gar nicht. Und da sich auch sein Vater nie die Mühe gemacht hat, Conny kennenzulernen, spricht Conny von ihm immer nur als seinen Erzeuger.
So ist es nur allzu verständlich, dass Conny keine Lust hat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln quer durchs Universum zu reisen, um die Ferien auf der RS Rumpel - eher einem Schrotthaufen, als einem Raumschiff – bei seinem Vater zu verbringen.
Und seine Begeisterung steigert sich auch nicht gerade, als sich herausstellt, dass sein Vater aufgrund von Connys Namen, eher ein Mädchen als einen Jungen erwartet hat und daher Connys Unterkunft auf der RS Rumpel ein Albtraum in Rosa ist.
Connys Vater kann mit seinem Sohn zunächst so gar nichts anfangen. Vielmehr ist es so, dass Conny ihn in seinem Alltag stört, der vorzugsweise daraus besteht, mit seiner ziemlich schrägen Crew Mau Mau zu spielen.
Es dauert eine Weile, bis Vater und Sohn erste Gemeinsamkeiten feststellen. So finden sie zum Beispiel heraus, dass sie beide sehr talentierte Sprotzballspieler sind. Doch Conny fühlt sich von seinem Vater nicht wirklich ernst genommen. Das ändert sich erst, als die RS Rumpel im Weltall mit einem Baum zusammenstößt (nicht wundern – lesen) und daraufhin fluguntüchtig ist. Jetzt kann Conny seinem Vater und auch sich selbst zeigen, was wirklich in ihm steckt.

Spackos in Space ist ein Comic-Roman, der vor allem Jungs ansprechen dürfte. Der Text hat eine normale Lesbarkeit. Die vielen schrägen Comic-Zeichnungen unterstützen jedoch noch hervorragend das Lese-Sinn-Verständnis, sodass sich dieses Buch auch sehr gut für ungeübte Leser ohne Lesestörung eignet. Besonders Lesemuffel dürften sich mit dieser schrägen Geschichte locken lassen. Die imitierte Handschrift und die vielen Zeichnungen lockern das Textbild außerdem ungemein auf, was zusätzlich motivieren dürfte.
Fonts, die Handschriften imitieren, eignen sich erfahrungsgemäß auch sehr gut für Leser, die Probleme mit der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung haben. Die Zeichengröße und der Zeilenabstand sind im vorliegenden Buch, wenn überhaupt, jedoch nicht wesentlich größer, als in herkömmlichen Kinderbüchern für diese Altersgruppe. Wie gut die Leserlichkeit daher für den einzelnen Leser ist, dürfte unterschiedlich sein und sollte im Zweifelsfall zuvor im Buchladen oder anhand einer Leseprobe ausgetestet werden.

Fazit:
Spackos in Space ist: abgefahren, schräg und urkomisch – das lässt auch den größten Lesemuffel nicht kalt.

Dieses Buch wurde mir vom Tulipan Verlag als kostenfreies Prüfexemplar zugesandt.

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