Mein bestes Fußballspiel! Also fast ...

Band 1
Heiko Wolz & Zapf
Carlsen Verlag

Alter ab 6 Jahren /wM/Lesbarkeit: einfach / Textumfang: L (80 Seiten)

Alter Falter! Diesmal geht es ums Ganze: Wir Adler müssen das nächste Spiel gewinnen! Und das schaffen wir nur mit seinem Glücksball, glaubt unser Trainer Torsten.
Als bester Spieler der Adler muss ICH auf den Ball aufpassen. Logo! Und jetzt ist der Ball futsch. Ganz ohne meine Schuld. Also fast ...
ALARM – ich brauche einen Plan! Quelle: Carlsen Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Anton Herz, er gehört zu den Topspielern der Adler, neben Torwart Jan seinem besten Freund und Emma, einer wirklich krassen Dribblerin. Ihnen steht ein großes Spiel gegen die Bullen bevor. Trainer Torsten glaubt, dass sie das Spiel nur mit ihrem Glücksball gewinnen werden. Auf so einen Glücksball muss man natürlich gut aufpassen. Anton weiß genau, dass er der beste Aufpasser für diesen Ball ist. Davon muss er Trainer Torsten aber erst noch überzeugen. Das klappt auch – naja – fast.
Mein bestes Fußballspiel! Also fast ... ist ein witziges, turbulentes Fußballabenteuer.
Der Comic-Roman zieht alleine durch seinen Wortwitz sofort in die Handlung hinein, da muss man nicht mal unbedingt Fußballfan sein. Allerdings ist die Sprache auch ein wenig derb. So wird zum Beispiel aus dem Tote-Hosen-Hit „An Tagen wie diesen“ der Schlachtgesang gegen die Bullen. „So Bullen wie diese pinkeln gern auf die Wiese!“ Außerdem würzt Anton sein Sprechen gerne mit witzigen Ausdrücken wie Alter Falter oder schmackofatz. Also nicht wundern, wenn die Kinder nach der Lektüre dieses Buches mit ein paar neuen Wörtern auf den Lippen daherkommen. Die kurzen Sätze erleichtern nicht nur das Sinn verstehende Lesen, sie passen auch hervorragend zu dem flotten Erzähltempo.
Die Aufmachung ist an ein Tagebuch angelehnt und erinnert ein wenig an Gregs Tagebuch, nur dass der Illustrationsanteil in diesem Buch größer ist. Das Bild-Textverhältnis fällt zugunsten der Illustrationen aus. Die Comic-Kritzelbilder sind echte Hingucker. Die schwarz-weiß gezeichneten Figuren mit ein wenig Grün sind sehr dynamisch in ihren Bewegungsabläufen gezeichnet. Trainer Torsten besticht durch seine schicke Vokuhila und seinen Schnäuzer und wirkt wie frisch aus den 80gern.
Der Text selber ist in einer großen serifenlosen Fibelschrift mit weiten Zeilenabständen gehalten. Um den Tagebucheindruck zu verstärken, ist der Text auf Linien geschrieben. Zwischendurch gibt es viele Kritzeleinträge. Im Laufe der Geschichte fallen immer wieder typische Begriffe aus dem Fußball wie Fairplay, Schwalbe oder Platzverweis. Diese Begriffe werden in grünen Kästchen speziell erklärt. Leider ist die Schrift in den Kästchen sehr klein.
Die Lesbarkeit ist einfach und der Textumfang liegt bei L, was man aber wegen des hohen Bildanteils nicht merkt. So lassen sich auch Lesemuffel begeistern.

Fazit: Eine witzig-turbulente Erstlesegeschichte, die vor allem Jungen und Fußballfans begeistern dürfte.

 

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