Jim Knopf und die Wilde 13

Band 2

Michael Ende
Thienemann Verlag

Alter: ab 6/All Age /WM/ Lesbarkeit: normal /Textumfang: XXL (280 Seiten)

Molly ist von der Wilden 13 – einer Piratenbande – entführt worden. Jim Knopf und sein bester Freund Lukas der Lokomotivführer müssen sie unbedingt befreien! Dafür ist ihnen kein Weg zu Weit, kein Wasser zu tief und kein Berg zu weit. Auf ihrer zweiten Abenteuerreise bringen sie nicht nur Emma, die alte Lokomotive, zum Fliegen, sondern lernen auch einen echten Meerkönig kennen, bis es ihnen endlich gelingt, die schreckliche Seeräuberbande zu besiegen. Quelle: Thienemann Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Seit dem tollen Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer ist es auf Lummerland vorbei mit der Beschaulichkeit. Aber eines fehlt der kleinen Insel. Ein Leuchtturm für all die Schiffe, die nun ankommen. Wer würde sich da besser als Leuchtturm und Leuchtturmwärter eignen als der Scheinriese Tur Tur? Und so brechen Jim und Lukas auf, um Tur Tur das Angebot als Leuchtturmwärter zu unterbreiten. Dabei geraten sie natürlich wieder in viele Abenteuer und begegnen auch alten Bekannten wie dem Halbdrachen Nepomuk wieder. Doch dann entführt die Piratenbande Wilde 13 ausgerechnet die kleine Molly – Jims Lokomotive.
Im zweiten Teil der Geschichte reiht sich wirklich ein Abenteuer an das andere. Jim und Lukas lernen neue Freunde kennen und kommen an aufregende Orte wie die Magnetfelsen oder die versunkene Stadt, die irgendwie an Atlantis erinnert. Außerdem wird auch noch das Geheimnis um Jims Herkunft gelüftet.
Wie schon im ersten Band wird auch in diesem Band wieder deutlich, dass bei Michael Ende nicht nur die Guten gerettet werden, sondern auch die Bösen. Frau Mahlzahn, die uns aus Band 1 als grausame Lehrerin bekannt ist, wandelt sich nun von einem bösen Drachen zu einem guten und weisen Drachen. Sie ist nicht die einzige Figur, die Michael Ende nicht als böse Figur fallen lässt.
Das Einzige, was mich an diesem Buch irritiert hat, ist die Kinderhochzeit und ich frage mich schon, was Michael Ende sich dabei gedacht hat. Da es aber nun mal im Buch steht und die Geschichte ansonsten wirklich lohnenswert ist, empfehle ich diesen Punkt einfach anzusprechen und ggf. zu diskutieren, wenn man die Geschichte z.B. seinen Kindern vorliest.
Da auch der zweite Band eine normale Lesbarkeit hat und ziemlich umfangreich (XXL) ist, empfehle ich, das Buch einfach im Wechsel zu lesen, falls Konzentration, Aufmerksamkeit und/oder Ausdauer noch nicht ausreichen sollten. Auch die Kapitel sind relativ umfangreich. Die Anzahl der Illustrationen reicht nicht aus, um das Lesesinnverständnis zu unterstützen. Hierfür kann man aber das Hörbuch begleitend einsetzen. Vorlesen geht natürlich immer und fördert ja auch die Lust am Lesen. Die Serifenschrift und die Zeilenabstände sind normalgroß. Für Leser, die Probleme mit der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung haben, gibt es natürlich auch das E-Book.

Fazit: Ein turbulenter und abenteuerlicher Roman, mit den schon aus dem ersten Band lieb gewonnenen Helden. Das Buch eignet sich zum Vorlesen oder zum Selberschmökern für fitte Leser.

 

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