Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär's)

Emma Flint
Arena Verlag

Alter: ab 10 Jahren /Wm/Lesbarkeit: normal - einfach/

Textumfang: XXL (256 S.)

Lenis Plan an der neuen Schule: Bloß. Nicht. Auffallen. Schließlich ist dort ihre ältere Schwester Fiona der unangefochtene Star und Leni will sie auf keinen Fall blamieren. Leichter gesagt als getan, wenn man eine große Klappe hat: Erst wird Leni zur Klassensprecherin gewählt, dann muss sie vor der gesamten Schule einen gewagten Wetteinsatz einlösen. Ein Leben voller Feenstaub und Konfetti? Schön wär’s! Stattdessen Schwesternzoff ohne Ende. Um sich mit Fiona zu versöhnen, beschließt Leni, sie mit ihrem Schwarm zu verkuppeln. Doch Lenis Chaos-Magnet lässt einfach nicht locker ... Quelle: Arena Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Für die zehnjährige Leni steht der Wechsel auf’s Gymnasium an. Noch sind Sommerferien, aber dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt und das ist an sich ja schon aufregend. Doch Leni wird nicht auf irgendein Gymnasium gehen; es ist die Schule, auf die auch ihre große Schwester Fiona (genannt Fi) geht. Und Fi ist fast schon so etwas wie ein berühmter Filmstar. Sie ist nicht nur in der ganzen Schule bekannt und beliebt.
Leni erkennt das neidlos an, was ihr aber Probleme bereitet ist, dass sie Fi irgendwie peinlich ist. Na ja, Leni neigt schon dazu, das Chaos magisch anzuziehen. Dabei meint sie es immer gut. Leider handelt sie häufig spontan und macht sich erst danach Gedanken. Da ist die Katastrophe dann aber meist schon angerichtet.
Leni nimmt sich daher ganz fest vor, Fi nicht zu blamieren. Sie will keinen Ärger mehr machen und schreibt sogar ein „Handbuch für Mädchen, die keinen Ärger machen“. Ab sofort sind die Zeiten vorbei, in denen Leni kindische Fun-Police-T-Shirts trägt. Aber muss es gleich eine rosa Glitzerhose sein, die Mama ihr gekauft hat?
Natürlich geht es auch in der neuen Schule gleich turbulent los. Obwohl Fi ihrer kleinen Schwester empfohlen hat, sich mit Dakota und ihrer doofen It-Clique anzufreunden, sucht sich Leni lieber eigene Freunde. Und ehe sie sich versieht, wird sie zur Klassensprecherwahl aufgestellt und muss als Wahlversprechen mit ihrem Rad einmal mitten durch das Schulgebäude fahren. Sieht so „Keinen Ärger machen“ aus?
Um ihr Verhältnis zu Fi wieder zu verbessern, nimmt Leni sich außerdem vor, ihre Schwester mit deren Schwarm Quinn zu verkuppeln. Wenn das mal gut geht.

Auf dieses Buch haben mich meine Förderschülerinnen gebracht. Während der (coronabedingten) digitalen Förderung haben wir häufig gemeinsam über den geteilten Bildschirm Leseproben gelesen, die sich die Kinder und Jugendlichen selber im Internet ausgesucht haben. Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär’s) wurde nicht nur häufig ausgewählt und die Leseprobe begeistert gelesen, sondern anschließend auch häufig gekauft und selber oder mithilfe der Eltern und in meinen Stunden gelesen. Dabei ist dieses Buch für leseschwache Kinder und Jugendliche gar nicht so einfach. Die Serifenschrift ist relativ klein, ebenso die Zeilenabstände und der Textumfang ist groß (XXL). Obwohl für die Jugendlichen das Lesen noch anstrengend ist, kamen sie mit der normalen bis einfachen Lesbarkeit dieses Buchs gut zurecht.
Der große Textumfang pro Seite ist durch die vielen mehr oder weniger kurzen Tagebucheinträge deutlich aufgelockert. Jeder Sinnabschnitt beginnt mit einem Datum und einer Zeitangabe. Auch die vielen witzigen Vignetten und fett gedruckten oder durchgestrichenen Wörter lockern das Textbild ungemein auf und helfen gerade auch schwachen Lesenden dabei, sich im Textbild zu orientieren. Zwischendurch gibt es jedoch häufig Fußnoten, die etwas aus dem Lesefluss reißen. Hinzu kommt, dass diese Fußnoten noch kleiner geschrieben sind als der restliche Text.
In die Geschichte hineingezogen wurden die Lesenden durch die wirklich witzig erzählte Geschichte, die im Tagebuchstil in der Ich-Perspektive erzählt wird. Mit Leni konnten die Lesenden sich gut identifizieren, da für sie der Schulwechsel auf die weiterführende Schule auch noch nicht allzu weit zurücklag.

Fazit: Ein turbulentes und witziges Buch mit viel Identifikationspotenzial für Leseratten und Lesemuffel.

 

 

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