Hanna und der Flug des Adlers
Christine Stahr & Laura Rosendorfer
Gulliver von Beltz und Gelberg
Ab 9 Jahren/Wm/Lesbarkeit: einfach/ Textumfang: L(96 Seiten)
Hanna liebt Karate. Aber seit sie gegen Sofia trainiert, läuft es einfach nicht mehr. Sofia ist schnell und hinterhältig – nicht nur beim Karate. Oma India hat die Lösung: Hanna muss ihr magisches Glückstier finden. Das ist das Verrückteste, was Hanna jemals gehört hat. Doch als Hanna eines Tages Adlerfedern in ihrer Sporttasche findet, erlebt sie eine Überraschung. Quelle: Gulliver von Beltz und Gelberg
Leseempfehlung
von Sabine Kruber
Hanna ist eine begeisterte Karate-Kämpferin, die es schon bis zum braunen Gürtel gebracht hat. Nun erhält sie die Chance, bei dem bekannten Trainer Amar Saadi Karate zu trainieren. Vielleicht tröstet sie dies ja darüber hinweg, dass ihr Papa ein halbes Jahr beruflich in Hongkong ist und sie nun bei ihrer verrückten Oma leben muss. Auch dass ihre beste Freundin Charly nun so weit weg ist, fällt Hanna nicht leicht.
Doch das Training wird anders als erhofft, denn da ist Sofia und die macht Hanna das Leben wirklich schwer. Ihre Oma ist da leider auch keine wirkliche Hilfe. Im Gegenteil – mit ihren magischen Glückstieren, den Räucherstäbchen und ihrem seltsamen Outfit ist Oma einfach nur peinlich. Ein gefundenes Fressen für Sofia. Aber Hanna ist eine Kämpferin und lässt sich so leicht nicht unterkriegen. Und ihr Karate-Training hilft ihr dabei. Denn im Karate geht es nicht nur um körperliche Kraft, sondern auch um geistige Stärke und Respekt.
Aber wie sieht es da mit Omas Aussage aus, dass jeder so leben können soll, wie er will? Tut Hanna ihrer Oma unrecht, wenn sie von ihr verlangt, sie solle sich wie eine normale Erwachsene anziehen und sie mit ihren Räucherstäbchen und magischen Glückstieren in Ruhe lassen?
Hanna und der Flug des Adlers ist mehr als nur eine einfache Karategeschichte. Es geht auch darum, wie Menschen miteinander umgehen – um Mobbing aber auch darum, von einem Menschen, der einen liebt, verletzt zu werden.
Das Buch aus der Super lesbar Reihe aus dem Verlag Gulliver/Beltz und Gelberg richtet sich vor allem an schwache und ungeübte Leser. Die Geschichte hat eine einfache Lesbarkeit und auch die Textstruktur kommt schwachen Lesern entgegen. Die Anzahl der Figuren ist überschaubar und es gibt keine Nebenhandlungen. Der Textumfang des schmalen Büchleins liegt bei L. Die Geschichte ist in zwölf kurze Kapitel unterteilt. Der Text wird hin und wieder von Schwarz-Weiß-Illustrationen aufgelockert, die das Lesesinnverständnis aber nur bedingt unterstützen.
Angaben zum Leseniveau findet man übrigens klein gedruckt auf der Rückseite neben dem EAN-Code.
Die serifenlose Schrift ist etwas größer und die Zeilenabstände sind etwas weiter. Sollten Leser mit dem Buch trotzdem noch überfordert sein, kann man es sehr gut gemeinsam im Tandem lesen.
Fazit: Ein spannendes und mitreißendes Buch – einfach und verständlich erzählt. Geeignet für schwache Leser, Lesemuffel aber auch für echte Leseratten, denn das Thema zieht wirklich rein.
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