Die Wächter von Tal - Der Winterkristall

Band 1

Zapf
Oetinger Verlag

Alter: ab 6 Jahren /WM /Lesbarkeit: sehr einfach - einfach /Textumfang: L (64S.)

Talis, Alva, Will und Sam entdecken im Wald einen geheimnisvoll funkelnden Stein. Es ist der Winterkristall! Wie kommt der nur hierher? Er muss schnell zurück auf die Schneespitze. Nur von dort kann er den lang ersehnten Winter nach Tal bringen. Die vier tapferen Freunde brechen sofort auf. Doch der Weg dorthin ist gefährlich, und fremde Kreaturen in Rüstungen sind ihnen dicht auf den Fersen … Quelle: Oetinger Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Warum ist es in Tal immer noch Herbst? Müsste es nicht langsam mal Winter werden? Die vier Freunde Talis - der Fuchs, Alva - die Katze, Sam - das Wildschwein und Will - das Schaf finden das zwar seltsam, machen sich aber nicht allzu viel Gedanken darüber. Sie sind eher mit der Frage beschäftigt, wer ihr Anführer ist. Talis beansprucht diese Rolle für sich, Alva ebenfalls. Talis findet, dass Mädchen keine guten Anführer sind.
Doch ihre Streitereien werden unterbrochen, als Talis einen seltsamen Kristall findet. Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Die Echsen der roten Wüste tauchen auf und beanspruchen den Stein für sich. Schnell wird klar – dieser Stein ist der Winterkristall. Der Wächter des Nordens sollte ihn schon längst zur Schneespitze gebracht haben. Kein Wunder, dass der Winter bisher keinen Einzug gehalten hat. Für die vier Freunde ist klar – sie müssen den Stein zurückbringen. Doch das ist alles andere als einfach, denn die Echsen geben so schnell nicht auf …

Die Wächter von Tal – Der Winterkristall ist ein rasantes Comicabenteuer – geschrieben und gezeichnet von Zapf. Die vier Freunde sind sehr unterschiedlich, sodass für jedes Kind eine Figur dabei sein sollte, mit der es sich gut identifizieren kann. Ein interessanter Aspekt sind die Geschlechterrollen, die in dem Buch unter anderem durch den Konflikt zwischen Talis und Alva thematisiert werden. Dies wirkt keineswegs aufgesetzt, sondern fügt sich ganz natürlich in die Geschichte ein.

Erstlesende können abtauchen in die Geschichte, die mit vielen Bildern und wenig Text erzählt wird. Leseratten werden an der spannenden Geschichte genau so ihren Spaß haben wie schwächere Erstlesende. Das Buch hat eine sehr einfache bis einfache Lesbarkeit. Es ist nicht in Kapitel unterteilt und hat einen Gesamttextumfang von L. Durch die vielen Bilder fällt jedoch nicht auf, dass der Textumfang gar nicht so klein ist. Das Lesesinnverständnis wird sehr gut durch die Bilder gestützt, sodass auch schwächere Lesende der Geschichte folgen können.
Die Schrift in den Sprechblasen befindet sich gut lesbar auf meist weißem, manchmal pastellgelbem Hintergrund. Es handelt sich dabei um eine serifenlose Druckschrift, die eine Handschrift imitiert. Die Zeichen sind etwas größer und die Zeilenabstände etwas weiter. Der Textumfang pro Sprechblase besteht oft nur aus einzelnen Wörtern, maximal aber aus zwei Sätzen. Nur sehr selten sind die Sprechblasen umfangreicher. Sollte das Buch trotzdem noch zu schwer sein, empfehle ich es im Tandem zu lesen.

Fazit: Ein rasanter und abenteuerlicher Erstlesecomic für kleine Leseratten und solche, die es erst noch werden wollen.


 

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