Ballfieber

Nick Hornby
übersetzt in einfache Sprache von Jet Doedel
Spaß am Lesen Verlag

Alter: Jung und Alt ab 14 Jahren /WM/Lesbarkeit: einfach - normal/

Textumfang: XL (120 S.)

Nick ist verrückt nach Fußball. Mit elf Jahren ging er zum ersten Mal zu einem Fußball-Spiel. Seitdem ist Fußball das Wichtigste in seinem Leben. Wichtiger als Arbeit oder Freunde. Er ist ein großer Fan vom Londoner Club Arsenal. Und obwohl Fußball nicht nur gute Seiten hat, ein großer Fan wird Nick immer bleiben. BallFieber ist ein erstaunliches Buch über Fußball. Nicht nur für große Fußballfans …Quelle: Spaß am Lesen Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Ballfieber oder auch Fever Pitch, wie das Buch im Original heißt, war das Debüt des Autors und bekennenden Fußballfans Nick Hornby. Die Autobiografie erschien bereits 1992. Die Neuübersetzung von Jet Doedel in einfache Sprache erschien jedoch erst 2014.

Als Nicht-Fußballfan habe ich mir sagen lassen, dass dieses Buch ein Muss für alle Fußballfans ist und dass sich eingefleischte Fans in vielen Dingen, die Nick Hornby beschreibt, wiedererkennen können. Das Buch ist jedoch auch durchaus interessant für Menschen wie mich, die absolut keinen Bezug zum Fußball haben oder aber für Menschen, die mit einem absoluten Fußballfan zusammenleben, denn es hilft bestimmt dabei, solch eine Fußballvernarrtheit besser zu verstehen.

Das Buch umfasst eine Zeitspanne von 1968 bis 1991. Die aktuellen Entwicklungen im Fußball kommen dadurch natürlich nicht vor. Auch viele Namen werden heutigen, vor allem jüngeren Fans nicht unbedingt etwas sagen. Hinzu kommt, dass es sich um englischen Fußball dreht und hier vor allem um den Londoner Verein Arsenal.

Nick Hornby schreibt durchaus reflektiert über seine eigene Leidenschaft und das macht das Buch eben auch für Nichtfans interessant. Schonungslos erzählt er, was es heißt, wenn der Fußball an erster Stelle steht. Fußball ist wie die große Liebe, vielleicht aber auch wie eine Droge, der alles andere untergeordnet wird – Beziehungen, Arbeit, Freunde.
Fußball füllt für ihn auch lange Zeit eine innere Leere. Er neigt zu Depressionen, macht eine Psychotherapie. Es wird besser, aber die Fußballbesessenheit bleibt. Gewalt und Rassismus im Stadion – auch wenn er nicht mitmacht – so richtig abgrenzen kann er sich nicht. Die Ambivalenz zwischen Ablehnung und dem Wunsch dazuzugehören, eben ein echter Fan zu sein, schildert Nick Hornby sehr eindringlich.

Ich habe das Original noch nicht gelesen, aber schon die Übersetzung in einfache Sprache fand ich sehr gelungen und spannend. Das Buch hat eine einfachenormale Lesbarkeit. Der Textumfang (XL) ist trotz der Kürzung noch recht beachtlich. Die Kapitel sind aber kurz, sodass sich zwischendurch gut pausieren lässt. Natürlich kommen in dem Buch viele englische Begriffe vor, die jedoch alle unterstrichen sind. Man kann sie dann am Ende des Buchs nachschlagen.
Die serifenlose Schrift, die weiten Zeilenabstände und die durch eine Leerzeile getrennten Sinnabschnitte sind eine gute Unterstützung für schwächere Lesende.

Fazit: Ballfieber mag ein Muss für alle Fußballfans sein, aber auch für Menschen wie mich, die mit Fußball nichts anfangen können, ist dieses Buch spannend zu lesen.

 

 

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