Wer klaut hier Masken?

Gerheid Scheerer-Neumann & Sonja Kurzbach
Institut für sprachliche Bildung (isb) Verlag

Alter: ab 7 Jahren /WM/ Lesbarkeit: sehr einfach - einfach
Textumfang: L (56 Seiten)

Die Kinder Lara, Ben und Mona sind mal wieder einem bösen Diebstahl auf der Spur. In der Firma von Laras Vater klaut jemand die teuren Corona-Masken! Ob die Kinder helfen können? Wer lesen und rechnen kann, ist klar im Vorteil. Quelle: Institut für sprachliche Bildung (isb) Verlag

 

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Gerade für Kinder ist Corona kein einfaches Thema, daher ist es wichtig, dass sie genügend Möglichkeiten haben, sich damit auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen, um Ängste abzubauen, bzw. damit sie gar nicht erst entstehen.
Eine Möglichkeit hierzu sind themenbezogene Kinderbücher, wie zum Beispiel Wer klaut hier Masken?
Die Kinder Lara, Ben und Mona kommen dem Dieb auf die Schliche, der in der Firma von Laras Vater Masken klaut. Dieser spannende Rätsel-Krimi für Erstleser und leseschwache Schüler bietet einen einfachen Zugang zu dem Thema. Liest man die Geschichte mit den Kindern gemeinsam, kommen bestimmt Fragen zu Corona auf und man kommt mit den Kindern ins Gespräch. Dies führt dann unter Umständen über die gelesene Geschichte hinaus.
Wer klaut hier Masken? ist für Grundschulkinder der 2. Klasse und ältere leseschwache Kinder bis zur 5. Klasse geeignet.
Das DIN A4 Heft zeichnet sich durch eine deutliche zweifache Differenzierung des Textes ab. Auf jeder Seite befindet sich der Text immer zweimal. Auf der oberen Hälfte steht er mit einfacher Lesbarkeit und auf der unteren Hälfte mit sehr einfacher Lesbarkeit. Die beiden Textversionen unterscheiden sich neben ihrer Lesbarkeit auch deutlich in der Darstellung. Der einfache Text ist schwarz, die serifenlose Schrift ist etwas größer und die Zeilenabstände sind weit.
Der sehr einfache Text ist blau. Die Schrift ist ebenfalls serifenlos, jedoch noch größer und die Zeilenabstände sind noch weiter. Die sehr einfache Version enthält außerdem noch weitere Unterstützungen. Neben den kürzeren Sätzen und häufig auch einfacheren Wörtern sind schwere Wörter zusätzlich farbig markiert. Die farbigen Markierungen beziehen sich nicht nur auf Silben, sondern besonders auf Morpheme (Sinneinheiten). Hochfrequente und einfache Wörter sind auch in der sehr einfachen Version nicht farbig markiert. Am Ende des Heftes gibt es eine Erklärung, warum dies so gehandhabt wird.
Gerade Leseanfänger kommen mit einer Silbenmarkierung häufig besser zurecht. Liest ein Kind aber ausschließlich Texte mit Silbenmarkierung, kann es passieren, dass es nicht zur Ganzworterfassung kommt. Von daher ist es wichtig, dass kleine Leser möglichst schnell bzw. gleichzeitig auch unmarkierte Texte lesen.
Oft reicht auch eine leichte Markierung aus und hier macht es dann Sinn, Morpheme zu markieren. Dies hilft vor allem auch leseschwachen Kindern, die häufig Wortendungen nicht mitlesen oder falsch lesen.
Beide Textversionen sind linksbündig im Flattersatz gesetzt. Am Zeilenende gibt es keine Worttrennungen.
Das Textbild wird durch viele farbige Illustrationen aufgelockert, die gleichzeitig das Lesesinnverständnis unterstützen. Das DIN A4-Format verhindert außerdem, dass das Textbild zu gedrungen wirkt. Das Heft wurde klimaneutral gedruckt.
Zwischen den Texteinheiten (und auch am Ende des Textes) finden sich viele Aufgaben zu beiden Textversionen. Neben Fragen zum Lesesinnverständnis gibt es auch richtige Knobelaufgaben. In den Sätzen sind die Wörter durcheinandergeraten, es wurde rückwärts geschrieben oder die Vokale fehlen. Damit die Aufgaben nicht aus dem Lesefluss herausreißen, werden sie als Bens Geheimschrift vorgestellt, denn Ben schreibt ein Tagebuch für Detektive. Am Ende des Heftes findet sich eine Kopiervorlage, auf die man die Lösungen eintragen kann.
Die Geschichte und die Aufgaben wurden von Gerheid Scheerer-Neumann entwickelt. Sie ist Diplom-Psychologin und Professorin em. für Grundschulpädagogik im Lernbereich Deutsch an der Universität Potsdam. Ihre Schwerpunkte sind der Schriftspracherwerb und die Lese-Rechtschreibschwäche.

Den Entstehungsprozess des Manuskripts haben wir mit unserer Lesbarkeitsanalyse begleitet. Dadurch konnte eine deutliche Differenzierung herausgearbeitet werden.

Fazit: Wer klaut hier Masken? Ist ein spannender Rätselkrimi für die Schule, die Lerntherapie, die individuelle Förderung oder einfach nur zum Schmökern.

 

Dieses Buch wurde mir vom Institut für sprachliche Bildung als Belegexemplar zugesandt.

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