Tom und das Dings

Julia Schneider
BoD

Alter: ab 5 /wM/ Lesbarkeit: einfach - normal / Textumfang: L (50 Seiten)

Tom findet bei einer Nachtwanderung ein DINGS. Dass sich damit ein langer Traum erfüllt, ahnt Tom noch nicht. Quelle: Julia Schneider

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Tom liebt Drachen und er wünscht sich nichts so sehr, als im Wald endlich einen Drachen zu finden. Wird es vielleicht auf der Nachtwanderung seines Fußballvereins klappen? Wird sich sein Traum erfüllen?
Die Autorin Julia Schneider ist Lehrerin und Therapeutin für Legasthenie und Dyskalkulie. Sie schreibt speziell für leseschwache Kinder.
Tom und das Dings ist eine Geschichte für Erstleser und leseschwache Grundschüler, eignet sich aber auch zum Vorlesen für Vorschüler. Die Lesbarkeit ist einfach, hat jedoch eine Tendenz zu einer normalen Lesbarkeit, da die Sätze zum Teil schon recht lang sind. Das Buch eignet sich für Leser, die bereits eine umfangreichere Satzlänge Sinn entnehmend lesen können. Der Textaufbau hingegen ist einfach und übersichtlich und somit auch für Kinder verständlich, die noch Probleme mit dem Lesesinnverständnis haben.
Die Hauptfigur ist Tom. Es kommen nur wenige andere Figuren in der Geschichte vor und die Dialoge sind sehr sparsam gesetzt. Auch dies erleichtert das Sinn verstehende Lesen.
Begleitet wird die Geschichte von Aufgaben, bei denen die Leser zum Mitmachen aufgefordert werden und sich dabei gleichzeitig mit der Geschichte auseinandersetzen können. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie verschiedene Wahrnehmungsbereiche ansprechen.
Illustrationen kommen nur sparsam zum Einsatz. Dies hat den Zweck, dass sich die Kinder nicht vom Text ablenken lassen sollen. Somit unterstützen die Illustrationen aber auch kaum das Lesesinnverständnis.
Als Schrift wurde Open Dyslexic verwendet. Hierbei handelt es sich um eine speziell für legasthene Menschen entwickelte Schrift. Die Schrift ist groß und die Zeichenabstände im Wort sind etwas weiter. Die Buchstaben sind so gestaltet, dass es möglichst zu keinen Verwechslungen von Buchstaben kommen kann, die sich z.B. nur in ihrer Raumlage unterscheiden (b und d). An den Zeilenenden kommt es nicht zu Worttrennungen, was das Lesen ebenfalls erleichtert. Auch die Zeilenabstände sind weiter, sodass Zeilen nicht so leicht übersprungen werden können.
Der Textumfang pro Seite wirkt insgesamt sehr aufgelockert und schreckt, was die Textmenge angeht, nicht ab.
Insgesamt liegt der Textumfang bei L und unterteilt sich nicht in Kapitel. Trotzdem kann man zwischen den einzelnen Szenen gut pausieren, sollten die Konzentration und Aufmerksamkeit noch nicht ausreichen.
Am Ende des Buches wartet dann auf die Leser noch ein Quiz mit Fragen zum Text. Das Lösungswort kann man der Autorin schicken, die alle drei Monate Preise verlost. Es motiviert Kinder ungemein, wenn sie es geschafft haben, das ganze Buch zu lesen.

Fazit: Eine sehr schöne und motivierende Geschichte für Erstleser und leseschwache Kinder, die mit einer einfachen Lesbarkeit schon gut zurechtkommen.