Little people, big dreams

Marie Curie

María Isabel Sánchez Vegara & Frau Isa
Insel Verlag

Ab 4 Jahren/WM/Lesbarkeit: einfach / Textumfang: M (32 Seiten)

Als junge Frau durfte Marie Curie nicht an der Universität studieren – weil sie kein Mann war. Doch ein wenig später erlangte sie weltweites Ansehen für ihre Forschungsarbeiten. Sie revolutionierte den Kampf gegen Krebs, indem sie die chemischen Elemente Radium und Polonium entdeckte. Für ihre Arbeit erhielt sie sogar den Nobelpreis, und das gleich zwei Mal! Quelle: Insel Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Little people, big dreams ist eine Biografie-Bilderbuchreihe, in der in kindgerechter Weise große, meist weibliche Persönlichkeiten vorgestellt werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei nicht so sehr auf einer detaillierten Darstellung des Lebensweges der einzelnen Menschen, sondern eher darauf, wie kleine Leute mit großen Träumen, diese Träume verwirklicht haben und somit zu Vorbildern nicht nur für Kinder werden können.
Die spanische Autorin María Isabel Sánchez Vegara erschuf diese Reihe, in der sie zunächst nur bekannte weibliche Persönlichkeiten vorstellte, erst später kamen auch männliche Persönlichkeiten hinzu.
In diesem Band geht es um die Physikerin und Chemikerin Marie Curie.
Am Anfang sieht man Marie Curie als kleines Mädchen und schon auf der ersten Seite wird deutlich: Sie wird mal Forscherin und nicht Prinzessin.
Jede Doppelseite thematisiert einen Meilenstein in Marie Curies Leben. Und so erfahren die Kinder, dass sie schon als junge Schülerin eine Medaille erhalten hat, dass sie in ihrer Heimat Polen aber als Frau nicht studieren durfte und daraufhin nach Paris an die Sorbonne ging, wo sie Physik studierte. Auch als Studentin gehörte sie wieder zu den Besten.
Sie lernte den Wissenschaftler Pierre Curie kennen, den sie später auch heiratete. Gemeinsam fanden sie die zwei Elemente Radium und Polonium. Marie Curie erschuf den Begriff radioaktiv. Als erste Frau bekam Marie Curie den Nobelpreis. Sie bekam ihn sogar zweimal – einmal in Physik und einmal in Chemie. Als Pierre Curie bei einem Unfall ums Leben kam, nahm sie dies sehr mit, doch sie machte weiter, lehrte an der Sorbonne als erste Frau und leitete das Radium-Institut.
Im Ersten Weltkrieg half sie mit ihrem Röntgenwagen verwundeten Soldaten an der Front.
Das Buch endet damit, dass man alles erforschen und begreifen kann und davor keine Angst haben muss – so wie Marie Curie.
Die Illustrationen von Frau Isa fokussieren in dieser Biografie das Wesentliche. Farblich sind sie eher ein wenig dunkel gehalten. Auf jeder Seite befinden sich zwei bis drei Sätze.
Das Buch eignet sich auch sehr gut für Erstleser und leseschwache Kinder. Die Lesbarkeit ist einfach und der geringe Textumfang (M) schreckt bestimmt nicht ab. Es gibt zwar einige unbekannte Wörter, die man Kindern erklären muss, die sind aber in der Regel einfach zu lesen. Auch mit diesem Buch zeigt sich wieder einmal, dass Bilderbücher häufig die besseren Erstlesebücher sind. Selbst die etwas größere serifenlose Schrift und die etwas weiteren Zeilenabstände kommen Erstlesern und leseschwachen Kindern entgegen.
Am Ende des Buchs gibt es Fotos von Marie Curie und einen Zeitstrahl. Darunter gibt es noch einige vertiefendere Informationen. Diese haben nur eine normale Lesbarkeit, jedoch eine erhöhte Redundanz von Schlüsselwörtern. Die Schrift ist etwas kleiner, aber ebenfalls serifenlos.

Fazit: Eine ganz toll geschriebene und gestaltete Biografie für Vorschulkinder, Erstleser und auch leseschwache Kinder.

 

 weitere Lesetipps

Heute bin ich sauer
Jacqueline Kauer & Daniel Kaier
Verlag KaleaBook

Die große Wörterfabrik
Agnès de Lestrade & Valeria Docampo
mixtvision Verlag

Die Schneiderin des Nebels
Agnès de Lestrade & Valeria Docampo
mixtvision Verlag