Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Vincent ist eine Halb-Geisterfledermaus und lebt auf dem Dachboden eines ganz normalen Geisterhauses. Dort gibt es Spinnen, Geister und ein geheimes Portal. Vincent würde zu gerne mal auf die andere Seite des Portals, doch das wird von einer fiesen Katze bewacht. Aber durch das Portal zu gelangen, ist nicht Vincents einziger Wunsch. Noch viel mehr wünscht er sich einen Freund. Allerdings weiß er nicht so recht, wie er es anstellen soll, einen Freund zu finden. Wie gut, dass es Beule, die Eule gibt, denn die weiß immer Rat. Vincent soll eine Anzeige an den Baum hängen. „Halb-Geister-Fledermaus sucht Kumpel“. Na, wenn das mal gut geht.

Vincent flattert ins Abenteuer ist ein Spin-Off der Kinderbuchreihe Scary-Harry. Wer die Bücher kennt, weiß, dass Vincent das Haustier von Otto ist. Otto und die Welt aus Scary Harry spielen in diesem Buch jedoch keine Rolle. Vincent hingegen ist so geblieben, wie man ihn kennt – frech mit einer großen Klappe.
Der Titel irritiert allerdings. Primär sucht Vincent in der Geschichte einen Freund. Der Begriff Abenteuer passt hier nicht so ganz.
Das Buch gehört zu Loewe-WOW. Diese Reihe richtet sich besonders an Leseanfänger und leseschwache ältere Kinder. Die Bücher sind so konzipiert, dass ein Teil der Geschichte über farbige Illustrationen erzählt wird, die vom Text in unterschiedlich großem Umfang pro Seite begleitet werden. Daher ist das Buch schon recht umfangreich. Der Textumfang liegt jedoch noch bei L.
Die Lesbarkeit ist normal, weist jedoch eine Tendenz zu einer anspruchsvollen Lesbarkeit auf. Absolute Leseanfänger und Kinder mit einer ausgeprägten Lesestörung brauchen bei diesem Buch daher vielleicht noch Unterstützung.
Etwas ungünstig könnte für den ein oder anderen Leser auch die Schrift sein.
Es gibt größere Textblöcke mit einer serifenlosen, allerdings recht dünn wirkenden Schrift. Die Punkte auf den Umlauten sind schwer zu erkennen. Der Zeilenabstand in den Textblöcken hat eine etwas großzügigere Weite. Die Schrifttypen wechseln im Buch immer wieder, ebenso die Schriftgröße. Vor allem auf Seiten mit wenig Text ist die Schrift häufig groß und die Schriftart wechselt. Einige Schriften, die eine handschriftliche Druckschrift imitieren, könnten jedoch schwer zu lesen sein.

Fazit: Eine lustiges und turbulentes Spin-Off zu Scary Harry, das Kindern bestimmt Spaß macht. Erstleser und leseschwache Kinder werden bei der Lektüre allerdings vielleicht noch Unterstützung brauchen.

 

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