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Der magische Dachboden
Susanne und Emma Garcia Beier/ Anja Stein (Hrsg)
Leseclub Leichter lesen - Independently published
Alter: ab 7 /WM/Lesbarkeit: einfach
Textumfang: L (116 u. 148 Seiten)
Moni und Hannes sind neun Jahre alte Zwillinge und ihr Lieblingswort ist: „egal!“. Als sie wieder einmal bei Onkel Peter und Tante Hanna übernachten und sich auf dem Dachboden ein Lager einrichten dürfen, bleibt ihnen ihr „egal“ allerdings im Halse stecken. Denn die Dachbodenluke führt nicht mehr zurück zu Onkel und Tante, sondern in die Einsamkeit der bitterkalten Arktis.
Die Zwillinge haben keine Wahl, sie müssen hinaus, ohne zu ahnen, was diese abenteuerliche Reise sonst noch alles für sie bereithält.
Plötzlich ist gar nichts mehr egal und sie bemerken schnell: Nichts bleibt ohne Folgen … Quelle: Leseclub Leichter lesen - Independently published
Leseempfehlung
von Sabine Kruber
Die neunjährigen Zwillinge Moni und Hannes finden auf dem Dachboden ihres Hauses eine geheimnisvolle Tür. Sie führt die Kinder direkt in die Arktis. Dort treffen sie auf die kluge Weißbescheid, die den Kindern offenbart, dass sie erst einen Auftrag erledigen müssen, bevor sie wieder nach Hause dürfen. Doch welchen Auftrag die Kinder erledigen sollen, erfahren sie erst beim Schneeriesen. Ihr Auftrag führt sie dabei in die Wüste, in eine versunkene Stadt und in einen brennenden Wald. Die Kinder erfahren, dass dies alles durch den Klimawandel passiert und ihr Auftrag besteht darin, den Menschen davon zu berichten.
Während ihrer Reise erleben sie daher nicht nur spannende und gefährliche Abenteuer, sondern sie erfahren auch hautnah, welche Folgen unser Handeln für Natur und Umwelt hat.
Den beiden Autorinnen Susanne und Emma Garcia Beier (Mutter und Tochter) ist es sehr gut gelungen, kindgerecht zu erklären, was es mit dem aktuellen Klimawandel auf sich hat.
Der aktuelle Klimawandel ist größtenteils vom Menschen verursacht und unterscheidet sich von früheren Klimaveränderungen vor allem durch die Geschwindigkeit, mit der er erfolgt. Natur, Tiere und Menschen können sich nicht so schnell anpassen wie in vergangenen Klimawandel-Phasen.
Obwohl die Geschichte wirklich sehr spannend ist und das Thema Klimawandel sehr verständlich dargestellt wird, hat das Buch trotzdem Schwächen. Zunächst ist es auktorial erzählt. Die beiden Kinder haben nicht wirklich eine eigene Perspektive. Am Anfang wird der Leser/ die Leserin direkt angesprochen, was ein wenig anachronistisch wirkt. Und auch die unreflektierte Verwendung des Begriffs Indianer ist eine Schwäche in der Geschichte.
Das Buch ist zweifach differenziert. Es existieren also zwei Ausgaben. Das Cover der leichteren Ausgabe enthält die Information „Leichter Lesen“.
Beide Bücher haben eine einfache Lesbarkeit. Der Textumfang liegt bei beiden Büchern bei L, obwohl die Leichter-Lesen-Version etwas kürzere Kapitel hat. Auch wurden einige schwere Sätze gestrichen. Aufgelockert werden beide Versionen durch sehr ansprechende Schwarz-Weiß-Illustrationen, die das Lesesinnverständnis ein wenig unterstützen.
Der Schwerpunkt der Differenzierung liegt in erster Linie nicht in der Lesbarkeit, sondern bei der Leserlichkeit. Beide Versionen sind in einer serifenlosen Schrift gedruckt. Bei der einfachen Version ist die Schrift jedoch größer, die Zeilenabstände sind etwas weiter und zwischen den Sinnabschnitte wurden etwas größere Abstände gelassen. Außerdem wurden in der leichteren Version bei schweren Wörtern, die Silben schwarz-grau eingefärbt.
Etwas irritierend wirken die uneinheitlich gesetzten Redezeichen bei der wörtlichen Rede, dies sollte beim Lesen aber nicht weiter stören.
Durch die verkürzten Kapitel in der einfacheren Version verschieben sich die Seitenzahlen bei den Kapiteln. Die Geschichte lässt sich daher nicht so ohne Weiteres als zweifach differenzierte Schullektüre verwenden.
Es stellt sich auch die Frage, für wen die leichtere Version gedacht ist. Die Geschichte ist für Kinder ab 7 Jahren. Wenn Kinder in diesem Alter die normale oder die vereinfachte Version selbstständig lesen können, dann liegt hier keine Lesestörung oder Leseschwäche vor, sondern es ist eher davon auszugehen, dass die Lesentwicklung schon sehr weit fortgeschritten ist.
Ältere Kinder können von der vereinfachten Version profitieren. Hier stellt sich dann aber die Frage, ob die Geschichte ältere Kinder auch noch anspricht.
Wenn Kinder noch nicht dazu in der Lage sind, die Geschichte selbstständig zu lesen, empfehle ich, sie im Tandem zu lesen. Außerdem gibt es auch ein Hörbuch, das sich unterstützend einsetzen lässt.
Fazit:
„Der magische Dachboden“ vereint Abenteuer, Fantasie und Wissen: Die Geschichte vermittelt kindgerecht wichtige Themen wie Klimawandel und Umweltschutz, ohne belehrend zu wirken. Stattdessen nimmt sie kleine Leseratten mit auf eine spannende Entdeckungsreise. Das Buch eignet sich für lesefitte 2. und 3.-Klässler und leseschwache ältere Grundschüler.
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