Gemeinsam lesen mit Biene und Freunden

Heft 2

Günther Thomé & Dorothea Thomé
Institut für sprachliche Bildung (isb) Verlag

Alter: ab 5/WM/ Lesbarkeit: Lesestart/
Textumfang: Wort-/Satzebene (40 Seiten)

Kurze Sätze und erste Reime, alle Basisschreibungen, Großbuchstaben und Einführung der Kleinbuchstaben, große Schrift, deutliche Markierung der Graphemgrenzen.

Die Lerntexte bestehen zu 100 Prozent aus Basisgraphemen (= Basisschreibungen). Daher sind sie besonders wertvoll für alle Kinder, denen das Lesen schwerfällt und/oder die Deutsch als Zweitsprache lernen.
Quelle: Institut für sprachliche Bildung (isb) Verlag

Leseempfehlung

von Sabine Kruber

Welcher ist der beste, der wichtigste Buchstabe? Eine schwere Frage, über welche sich die drei Freunde Biene, Frosch und Hase streiten. Doch zum Glück ist da ja auch noch Schildie, die Schildkröte. Und die weiß, dass alle Buchstaben wichtig sind. Schildie sammelt Schilder, auf denen Buchstaben stehen und sie ist so nett, den Dreien die Schilder einmal auszuleihen. Nun können die Freunde Lesen üben.
So beginnt das zweite Heft, der bisher 3-bändigen Reihe. Wie im ersten Heft wird auch hier wieder mit einer Geschichte zum Vorlesen gestartet. Dabei ist es sehr schön, dass schon in der Vorlesegeschichte einige Wörter ausschließlich mit Großbuchstaben geschrieben wurden und somit zum Mitlesen einladen.
Die Figuren Biene, Hase und Frosch sind den Kindern nun schon bekannt, falls sie das erste Heft gelesen haben. Sie sind Sympathieträger und schaffen bei Erstlesern und vor allem auch bei unsicheren Lesern Sicherheit und Vertrauen.
An die Vorlesegeschichte schließen sich Wörter, Sätze und Reime zum Selberlesen an. Dazu gibt es kleine Suchaufgaben, die das genaue Lesen und Hinschauen fördern. Die Buchstaben sollten jedoch schon bekannt sein, da sie nicht explizit eingeführt werden. Die Lesbarkeit liegt im Bereich Lesestart mit einer Tendenz zu sehr einfach.
Jede Seite behandelt ein Basisgraphem (siehe Basiskonzept). In Wörtern und kleinen Sätzen tritt das entsprechende Basisgraphem gehäuft auf. Es kommen nun auch schon Grapheme vor, die nicht ganz so einfach zu lesen sind wie /ng/ und /chs/. Wörter und Sätze werden dabei in Großbuchstaben gezeigt und darunter mit gemischten Klein-/Großbuchstaben wiederholt. Großbuchstaben sind zunächst leichter zu erlesen, als Kleinbuchstaben. Schwächere Leser haben daher auch noch die Möglichkeit, sich ausschließlich an den Großbuchstaben zu orientieren. Am Ende des Heftes kommt dann nur noch gemischte Groß- und Kleinschreibung vor.
Das Schriftbild ist besonders gut für Kinder geeignet, die noch Probleme bei der Erfassung mehrgliedriger Grapheme (z.B. sch, au) haben. Besonders legasthenen Kindern dürfte das Lesen leichter fallen, da der Platz zwischen den einzelnen Buchstaben/Graphemen weiter ist. Mehrgliedrige Grapheme, die für einen Laut stehen, wurden hingegen zusammengerückt, sodass sie als Einheit sofort erfasst werden können. Zusätzlich ist der Text groß und serifenlos gedruckt.
Etwas unglücklich finde ich die Darstellung der Vokallängen. Die hierfür gewählten Symbole Schnecke und Schnellzug sind zum Teil viel zu klein und somit kaum zu erkennen, bzw. können schnell übersehen werden.
Auch dem 2. Heft liegt das sogenannte Basiskonzept zugrunde, das von Dr. Günther Thomé und Dr. Dorothea Thomé entwickelt wurde. Dieses Konzept stellt die sogenannten Basisgrapheme an den Anfang der schriftsprachlichen Vermittlung. Basisgrapheme sind einzelne Buchstaben, bzw. zusammengehörende Buchstaben (z.B. /ie/, /sch/), die sehr häufig in unserer Schriftsprache vorkommen. Basisgrapheme machen 90% aller Schreibungen im Deutschen aus. So wird beim Basiskonzept z.B. das /ie/ sehr früh eingeführt, das /v/ als seltene Schreibweise erst später. Also: Häufiges zuerst - Seltenes später. Am Ende der Hefte wird das Basiskonzept jeweils genauer erklärt.

Schlussendlich kann man sagen, dass sich auch dieses Leseheft wieder besonders gut für Kinder mit sehr starken Schwierigkeiten beim Lesen, aber auch für Erstleser nach den ersten Schulwochen, sowie Kinder mit Deutsch als Fremdsprache eignet.

Dieses Buch wurde mir vom Institut für sprachliche Bildung als kostenfreies Prüfexemplar zugesandt.

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