Hr genau
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Hör genau

Erika Bruhns
Piatnik Verlag

Alter: ab 4 /WM/ Lesbarkeit: Lesestart/
Textumfang: Buchstabenebene

Ein Lernspiel zur Förderung der akustischen Lautisolierung zur Schulvorbereitung im Kindergartenalter und für Legastheniker im Anfangsunterricht. Quelle: Piatnik Verlag

Spielempfehlung

von Sabine Kruber

Hör genau ist ein unterhaltsames Kartenspiel, bei dem Kinder lernen, Anlaute von Wörtern zu isolieren. Gerade der erste Buchstabe im Wort bereitet Kindern im Anfangsunterricht oder Legasthenikern häufig Schwierigkeiten. Er wird oft überhört, überlesen, gar nicht oder doppelt geschrieben. Mit diesem Spiel wird zum einen die Zusammengehörigkeit von Buchstabe und Laut (Graphem-Phonem-Korrespondenz) geübt. Zum anderen gibt es zu jedem Anlaut vier Wörter, die jeweils ein Quartett bilden. So wird der Anlaut in Kombination mit verschiedenen weiterführenden Lauten präsentiert (Koartikulation). Da ein weiterführender Laut auf den Anlaut durchaus Auswirkungen hat, lernt das Kind also auch gleichzeitig, den Anlaut mit verschiedenen weiterführenden Lauten herauszuhören und erhält hiermit jeweils vier Modellwörter, mit denen es sich den Buchstaben als Anlaut abspeichern kann. Bei den Vokalen wurde darüber hinaus auch noch darauf geachtet, dass der jeweilige Vokal in kurzer und langer Ausprägung im Spiel vorhanden ist.
Jedoch enthält das Spiel leider nur die Vokale A und E. Warum nicht alle Vokale im Spiel vorhanden sind, ist aus der Spielanleitung leider nicht zu entnehmen. Ebenso sind nicht alle Konsonanten vorhanden. Alle Buchstaben des Alphabets kann man mit diesem Spiel also nicht üben.
Insgesamt enthält das Spiel 72 Karten. Neben den Vokalen A und E gibt es noch die Konsonanten B, D, F, G, H, K, L, M, N, P, R, S, T, W, Z und Sch.
Auf einer Karte sind jeweils alle vier Bilder eines Quartetts zu sehen sowie der entsprechende Anlaut als serifenloser Großbuchstabe. Die Bilder sind klar und eindeutig, die Begriffe sollten Vorschulkindern und Kindern im Anfangsunterricht alle bekannt sein. Das einzige Wort, bei dem es je nach Region Schwierigkeiten geben könnte, ist das Wort Semmel. Da es sich um den Anlaut S handelt, kann man jedoch auch die Serviette benennen, auf der die Semmel/das Brötchen liegt.
In der Spielanleitung wird die Empfehlung gegeben, das Spiel zunächst mit einer Aufsichtsperson zu spielen. Dies kann ein Erwachsener oder ein älterer Schüler sein. Dieser Empfehlung schließe ich mich an. Wichtig ist, dass beim Spielen darauf geachtet wird, dass die Buchstaben zum Wort lautiert werden (M = mmmm und nicht Em). Auf die Namen der Konsonanten sollte vollständig verzichtet werden. Diese sollten prinzipiell immer nur lautiert werden, um dem Kind das Erkennen des Anlautes und somit das Lesen und Schreiben zu erleichtern. Dies gilt auch für die Vokale. Das E in Engel und Ente sollte kurz lautiert werden, genauso wie das A in Affe, Ast und Apfel.
In der Anleitung stehen 5 Spielvarianten, sodass bestimmt keine Langeweile aufkommt. Man kann auch mit nur einem Teil der Karten spielen. Dies bietet sich vor allem zu Schulbeginn an oder bei Kindern, die große Probleme damit haben, Buchstaben abzuspeichern. Als weitere Variante kann man auch Reimpaare suchen, auch wenn nicht jede Karte im Spiel einen Reimpartner hat. Insgesamt kann man das Spiel mit bis zu sechs Spielern spielen.

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