Nie wieder Weihnachten?
Frank Maria Reifenberg & Maja Bohn
arsEdition
Alter: ab 8 /Wm/Lesbarkeit: normal /Textumfang: XL (176 Seiten)
Morgen, Kinder, wirdʼs nix geben?
Die zehnjährige Sam glaubt schon lange nicht mehr an das Christkind. Die Geschenke legt Papa unter den Baum, das ist klar! Dann aber deckt sie mit ihrem Freund Wanja eine geheimnisvolle Verschwörung auf: Das Christkind lebt, doch es wurde entführt!
Die beiden setzen alles daran, Weihnachten zu retten. Quelle: arsEdition
Leseempfehlung
von Katharina Platz - Textgenau
Sam und Wanja sind beste Freunde, aber Wanja hütet ein Geheimnis. Die Scheune seiner Oma ist in Wahrheit ein Tor zum Weihnachtspalast. Dort lebt das Mädchen, das Wanjas Oma und das Christkind entführt hat. Eigentlich ist das Mädchen offiziell Teil der ersten Weihnachtskräfte wie das Christkind, der Weihnachtsmann, der Nikolaus und die Hexe Befana. Leider hat es aber nicht aufgepasst, als die Aufgaben verteilt wurden und deshalb sitzt es nun in dem eisigen Palast, statt den Kindern Geschenke zu bringen. Deshalb möchte sie Weihnachten am liebsten ganz abschaffen und den Weihnachtspalast an Rey Zebos, einen Onlinegroßhändler, verkaufen, der daraus einen profitablen Vergnügungspark machen will.
Die Geschichte entführt die Leser in eine Weihnachtswelt, in der die Weihnachtsbräuche aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenkommen. Auf unterhaltsame Weise werden die Eigenarten der verschiedenen Geschenkeüberbringer geschildert und ein detailliertes Bild der Weihnachtswelt gezeichnet.
Leider wird der Text nur durch wenige Illustrationen aufgelockert, das ist vor allem schade, weil die Illustrationen sehr gelungen sind. Die Zeichnungen sind modern, unterhaltsam und haben ihren eigenen Charme. Schön ist auch, dass insgesamt vier Rezepte abgedruckt werden, die unter Mamas oder Papas Aufsicht leicht umzusetzen sind.
Nie wieder Weihnachten? ist ein Buch zum Selberlesen für fitte Leser, die mit umfangreichen Texten keine Schwierigkeiten mehr haben. Die Lesbarkeit ist normal. Die Serifenschrift hat eine normale Größe, ebenso der Zeilenabstand. Lesern, die Probleme mit der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung haben, sei daher eine Leselupe empfohlen.
Falls der Text noch zu schwer ist, bietet es sich an, ihn im Tandemverfahren zu lesen. Ein geübter Leser und der ungeübte Leser lesen den Text synchron laut vor. Man kann sich diese wunderschöne Geschichte natürlich auch ganz einfach vorlesen lassen.
Fazit: Eine wundervolle Weihnachtsgeschichte zum Selberlesen, die den Lesern ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Weihnachtsbräuche anderer Länder vermittelt.
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