Glaubt doch nicht der Lügenpresse!
Armin Kaster
Verlag an der Ruhr
Alter: ab 12 / WM/Lesbarkeit: einfach / Textumfang: L (104 Seiten)
Linda bemerkt, dass ihr Vater sich verändert. Klar, die Trennung der Eltern war für niemanden einfach. Aber plötzlich hat er immer schlechte Laune, ist aggressiv und meckert nur noch rum: über Linda, über ihre Mutter, über die Regierung und über Migranten und Migrantinnen. Alle sind schuld, dass es ihm so schlecht geht. Dabei geht es ihm eigentlich gut. Er hat sogar eine neue Freundin, die vor Kurzem bei ihm eingezogen ist. Linda hat jedenfalls keine Lust mehr, sich mit den beiden zu beschäftigen. Denn an den Behauptungen ist nichts dran. Da ist sich Linda sicher. Oder vielleicht doch nicht? Quelle: Verlag an der Ruhr
Leseempfehlung
von Sabine Kruber
Linda merkt schnell, dass nach der Trennung ihrer Eltern etwas nicht mehr stimmt – nicht nur in ihrer Familie, sondern vor allem mit ihrem Vater. Plötzlich redet er von geheimen Mächten, von einer angeblich „gekauften Presse“ und von „denen da oben, die uns alle belügen“. Was zunächst wie harmlose Sprüche klingt, wird zunehmend lauter, aggressiver und erschreckender. Linda will verstehen, was hinter seinen Worten steckt – doch je mehr sie nachfragt, desto mehr gerät auch sie selbst in Zweifel. Wem kann man überhaupt noch glauben?
In dem Jugendroman von Armin Kaster geht es um Populismus, Verschwörungstheorien und wie schnell man selbst auf solche Fake-Aussagen hereinfällt. Das Buch zeigt aber auch auf, wie man sich davor schützen kann.
Das Thema ist leider sehr aktuell. Es gibt dringend Aufklärungs- und Handlungsbedarf und dieses Buch leistet seinen Teil dazu. Daher gibt es auch eine ergänzende Literaturkartei mit Kopiervorlagen, Arbeitsblättern, Schreib- und Diskussionsanregungen sowie Hintergrundinfos zur Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien, Populismus und Mitläuferverhalten. Die Kartei ist besonders geeignet für den Einsatz in Klassen 7–10.
Glaubt doch nicht der Lügenpresse! gehört zu der K.L.A.R-Reihe aus dem Verlag an der Ruhr. Diese Reihe richtet sich besonders an leseschwache Jugendliche. Die Lesbarkeit ist daher einfach und der Textumfang (L) entsprechend überschaubar, außerdem wird der Text in viele kurze Kapitel unterteilt.
Die Sprache orientiert sich an der Alltagssprache der Jugendlichen, was die Verständlichkeit ebenfalls fördert.
Die serifenlose Schrift ist etwas größer und die Zeilenabstände sind etwas weiter. Hilfreich ist ebenso, dass die einzelnen Sinnabschnitte durch eine Leerzeile getrennt werden. Das Buch eignet sich daher auch für Jugendliche, die mit der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung Probleme haben. Sollte der Textsatz trotz allem nicht geeignet sein, gibt es das Buch auch als Ebook.
Kommen Jugendliche mit der einfachen Lesbarkeit noch nicht zurecht, empfehle ich das Buch im Tandem zu lesen.
Fazit:
„Glaubt doch nicht der Lügenpresse!“ ist ein spannender, kurzweiliger Jugendroman, der auf leicht verständliche Weise Themen wie Populismus, Fake News und kritisches Denken vermittelt und zum Nachdenken anreget.
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